Der Anfang ist das Ende und umgekehrt
Gepostet von PSU Wien am 10.12.2016 in COACHING, SCRIBERE | Keine KommentareEin alter im Sterben liegender Mensch sagte im Krankenhaus: „Ich hab‘ genug. Ich mag nicht mehr. Ich möchte nach Hause. Ich brauch‘ keine Hilfe. Ich möchte sterben.“
Nach ca. 1-2 Minuten Pause meinte diese Person: „Ich muss trinken. Ich hab‘ keinen Durst, aber die Ärzte haben gesagt, es ist wichtig, dass ich trinke.“
Nach 1 ausgetrunkenen Wasserglas hieß es: „Ich bin müde. Müde vom Leben. Ich mag nicht mehr. Ich möchte endlich sterben können. Ich möchte nach Hause. Ich hab‘ genug. Ich mag nicht mehr. Ich möchte sterben.“
Rund 2 Wochen später verstarb dieser Mensch im Spital. Alleine. Die Angehörigen waren davor und danach da gewesen. Doch das Sterben erledigte diese Person alleine.
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„Es fühlt sich so an, als würde ich zerplatzen. Sicher reißt mir diesmal alles ein und auf. Ich mag nicht mehr. Das ist das letzte Mal. Das möchte ich nicht mehr erleben.“ sind die Gedanken einer Gebärenden.
Doch dann am Höhepunkt des Schmerzes kommt es zur Auflösung dessen. Der Kopf ist geboren und der restliche Körper gleitet heraus. Ein angenehmes Gefühl der Wärme und Entspannung macht sich breit. Dankbarkeit, Freude, Erleichterung und Liebe sind stark spürbar.
„Da ist es nun dieses kleine Wesen, auf das ich so lange gewartet habe! Das ich in mir getragen habe und nun sehen, riechen, spüren und stillen kann. Herzlich willkommen! Schön, dass du da bist! Wunderschön jung und alt runzelig zugleich. Das ist der Anfang vom Ende und umgekehrt.“
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„Es fühlt sich an wie Wehen. Die Abstände werden immer geringer und die Intensität wird immer größer. Es ist wie eine Geburt. Aber die möchte ich nicht erleben. Ich habe Angst vor dieser Geburt! Ich befürchte, das schlimmste Bild, von dem du gesprochen hast, wird wahr… Ich brauche Hilfe! Wir brauchen Hilfe!“
Es wurde Hilfe gefunden. In Psychopharmaka, Spitals-Aufenthalten, der Auflösung der gemeinsamen Lebensgemeinschaft.
Der psychotische Schub führte nicht zur befürchteten Katastrophe. Die Ehe konnte nicht gerettet werden, aber das Leben aller direkt und indirekt Betroffenen.
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Ein Ende ermöglicht einen Anfang und umgekehrt.